Die berühmten Zauberwörter kennt doch jeder, nicht wahr? Ich erinnere mich noch gut, als ich bei meiner Tochter damit begann, ihr ständig in den Ohren zu liegen: „Wie heißt das Zauberwort? Sag höflich Bitte und Danke.“ Mittlerweile klappt das – bis auf ein paar Ausnahmen – recht gut.
Die zweite Hürde in der Disziplin der höflichen Umgangsformen hieß für meine Tochter: Grüßen. Hier kann ich mit einer kleinen Anekdote aufwarten, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Ich habe als Mutter akribisch darauf geachtet, dass mein Töchterlein junge Menschen und diejenigen, die wir kennen, mit dem umgangssprachlichen „Griaß Di“ und alternativ mit „Hallo“ begrüßt, all diejenigen, die schon etwas älter sind oder wir eben nicht kennen, mit dem höflicheren „Grüß Gott“! Als wir eines Tages gemeinsam in einer Trafik Besorgungen erledigten und ich von der 20-jährigen Verkäuferin mit einem „Auf Wiedersehen“ verabschiedete, blieb meine Tochter vehement stehen und meinte entrüstet: „Mama, das verstehe ich jetzt nicht. So alt ist die Dame doch auch wieder nicht!“ Ich kam natürlich in Erklärungsnot – bei der Trafikantin und bei meiner Tochter.
So einfach ist das mit den „Zauberwörtern“ und höflichen Umgangsformen eben nicht. Weder für Kinder noch für Erwachsene. Ich bin jedoch der Meinung, dass eine ordentliche Kommunikation im Alltag, vor allem aber auch im Bereich Kundenservice, unerlässlich ist. Aus diesem Grunde möchte ich euch heute ein paar kleine Tipps zur Verbesserung eurer Formulierungen mitgeben. Wie oft verwenden wir alle beispiels- weise im Kontext das Wort „müssen“? Dabei klingt ein höfliches „Sind Sie bitte so freundlich?“ doch gleich sympathischer. Wer an seinem Wortschatz arbeiten möchte, sollte zudem auf das viel genutzte „kein Problem“ verzichten. Warum? Ganz ein- fach. „Kein“ ist eine Verneinung und „Problem“ ein negatives Wort.
Als Alternative bieten sich hier Formulierungen wie „sehr gerne“, „selbstverständlich“ oder „natürlich“ an. Diese Wörter klingen freundlich und erzielen automatisch eine bessere Wirkung. Die Grundregel lautet: Sobald man etwas positiv formuliert, braucht man sich keine Sorgen um eine gute Ausdrucksweise machen.