KUNDINNEN MIT NAMEN ANSPRECHEN


 

Wann wurdet ihr als KundIn zuletzt mit eurem Namen angesprochen? Ich weiß, die persönliche Anrede ist in den letzen Jahren etwas aus der Mode gekommen. Dabei ist es in meinen Augen eine simple und einfache Form, unseren KundInnen Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Es hat doch etwas für sich, etwa beim Einchecken im Hotel mit „Guten Tag, Herr/Frau...“ angesprochen zu werden. Ich für meinen Teil fühle mich dabei als Kundin beachtet und wahrgenommen.

 

Nun werde ich immer häufiger gefragt, ob die namentliche Anrede nicht gegen die gefürchtete DSGVO verstößt und ob man das überhaupt noch dürfe?! Man darf nicht nur, man soll sogar - sage ich ohne mit der Wimper zu zucken. KundInnen beim Namen zu nennen ist eines der wichtigsten „Gebote“ in der Servicequalität. Eine gewisse Diskretion vorausgesetzt, das versteht sich, denke ich, von selbst. Jene KundInnen, die diese namentliche Anrede partout nicht möchten, werden sich „outen“, alle anderen sich darüber freuen. Davon bin ich überzeugt.

 

Gerade in den Apotheken gibt es verschiedenste Möglichkeiten, den Kundennamen ins Visier zu nehmen. Beim Lesen eines Rezeptes kann man beispielsweise charmant nachfragen, ob es sich um das eigene handelt. Oder man nutzt die Kundenkartei bzw. nimmt die Kundenkarte zur Hilfe – schon kennt man den Namen seines Gegenübers und kann ihn in weiterer Folge verwenden. Warum aber nicht auch den direkten Weg wählen? Sprich, KundInnen ansprechen. Etwa mit den freundlichen Worten: „Entschuldigen Sie bitte, Sie waren nun schon so oft bei uns und zählen zu unseren Stammkunden. Ich möchte gerne Ihren werten Namen erfragen. Würden Sie ihn mir verraten?“

 

Nur eine Sache könnte sich etwas schwierig gestalten: Wenn KundInnen auf die Frage mit einem schwierigen und vielleicht sogar unaussprechlichen Nachnamen antworten. Mein Tipp: Versucht trotzdem, diesen möglichst charmant und ohne Scheu zu wiederholen. Die KundInnen werden auch das zu schätzen wissen. Entscheidend ist nur, dass man sich den erfragten Namen für die Zukunft merkt. Und weil man sich nicht zu viel auf einmal vornehmen sollte, so rate ich euch für heute, einfach mit der namentlichen Verabschiedung zu starten.