PKA Journal 03/ 2019
Eine alte chinesische Weisheit besagt:
Wer nicht lächeln kann, der sollte kein Geschäft eröffnen!
Wie richtig dieser Spruch doch ist, nicht wahr? Ich könnte ein Lied davon singen, wie häufig ich selbst mit VerkäuferInnen, BeraterInnen, kurz gesagt AnsprechpartnerInnen konfrontiert bin, denen offensichtlich das Lachen vergangen ist. In diesem Falle ist – je nach Notwendigkeit – der Kauf schnell getätigt und ein nochmaliger Besuch meinerseits wird möglichst vermieden. Schließlich gibt es unter den Konkurrenten garantiert auch Anbieter, deren freundliche MitarbeiterInnen sich über meinen Besuch freuen.
Klar, immer vor sich hin zu lächeln ist keine einfache Disziplin. Dennoch handelt es sich dabei um das wichtigste Instrument der Dienstleistungsbranche. Gerne erinnere ich mich an dieser Stelle an eine lustige Situation zurück: Vor einigen Monaten hielt ich am Weg von Wien nach Salzburg an einer Tankstelle. Nach einem langen Seminartag war mir offen gesagt nicht mehr nach Reden zumute. Ich schlenderte also in Richtung Kassa und – Schande über mich – vergaß zu grüßen. Die Dame an der Kassa riss mich mit lauter Stimme, einem breiten Grinsen und einem freundlichen „Grüß Goooott!“ aus meinen Gedanken.
Ich erschrak fürchterlich und musste einfach mitlachen. Sofort habe ich mich für meinen fehlenden Gruß entschuldigt. Die schlagfertige Dame meinte nur: „Ach, machen sie sich doch nix draus. Ich weiß doch wie das ist, wenn man lange alleine im Auto sitzt. Da kann man schon mal das Grüßen vergessen. Ich halte es halt auf meine Art und Weise. Stellen sie sich vor, ich würde mich an der Laune meiner Kunden stoßen. Da wäre ich ja eine grantige Person!“ Ich fand die Dame großartig. Und vor allem muss ich immer wieder an die Situation an der Tankstelle denken. Wir können uns die Laune unserer Kunden (leider) nicht aussuchen. Aber wir können die Kunden sehr wohl mit guter Laune anstecken. Genau aus diesem Grunde rate ich euch: Lächelt was das Zeug hält! Ein Lächeln kostet nichts – bringt aber sehr viel! ;-)
Herzlichst,
eure Maria-Theresa Schinnerl
